über michaela ertelt EFIAP

Ich wurde in der Nähe von Berlin geboren. Schon früh kam ich mit der Fotografie in Berührung, da mein Vater ein begeisterter Hobby-Fotograf ist. Er erklärte mir die Kamera und den Belichtungsmesser. Mein Interesse an Technik ist bis heute sehr groß.

Meine erste Kamera bekam ich mit 11 Jahren, eine Beirette.

 

Ich fotografierte viele Jahre analog, bis ich mir 2006 meine erste Digitale Spiegelreflex-Kamera kaufte. Anfänglich etwas skeptisch, entdeckte ich schnell die Vorzüge dieser Technik und begann mich ausführlich mit der Bildbearbeitung zu beschäftigen. Ich bin Autodidaktin und habe mir mein Wissen über die Fotografie und die Bildbearbeitung weitestgehend selbst angeeignet. Ich besuchte einige Kurse und beschäftigte mich mit der Geschichte der Fotografie.

Viele Fotografen haben mich inspiriert, meine fotografischen Vorbilder sind Helmut Newton und Steve McCurry.

 

Im Oktober 2012 wurde ich Mitglied im Fotoclub würzburg (fcw). Seit 2015 bin ich dort 1. Vorsitzende und beteilige mich aktiv am Clubleben. Im Fotoclub wurde mein Ehrgeiz geweckt und ich begann mich mit der Wettbewerbsfotografie zu beschäftigen. Dabei geht es mir nicht so sehr darum, auf den ersten Plätzen zu landen, sondern darum das Ziel, dass ich mir selbst gesteckt habe, zu erreichen. 1 Annahme für 2013 war mein Ziel, inzwischen sind es diverse Erfolge in Internationalen und Nationalen Wettbewerben geworden.

 

Fotografie ist für mich materialisierte Erinnerung.

Momente und Geschichten lassen sich in Fotos für die Ewigkeit bewahren. Noch heute  schaue ich mir die alten Dias meines Vaters an und bin dankbar für dieses Zeitdokument. Es ist mir wichtig, Dinge und Geschichten auf Fotos festzuhalten. Daher wohl auch meine Vorliebe für vergessene Orte.

Schon als Kind streifte ich  durch verlassene Gebäude. Alte Fabrikhallen, Schulen, Krankenhäuser, verlassene Sanatorien, das sind meine bevorzugten Fotoobjekte. Diese Orte vor dem Vergessen zu bewahren oder sie wenigstens für die Nachwelt zu dokumentieren, liegt mir sehr am Herzen.

An diesen Orten steht man mitten in der Geschichte und schaut wie durch ein Fenster in die Vergangenheit…

Ich organisierte im Frühjahr 2013 einen Ausflug des fcw nach Beelitz-Heilstätten, dort ist auch mein Lieblingsfoto „geisterhand“ entstanden.

Ein verlassener Raum, Licht und eine Malerfolie und ein wenig Photoshop ließen dieses Bild entstehen. Es erzählt etwas über die Stimmung, die dort herrscht. Alles ist still und verlassen und doch sind überall Geschichten und Geschichte spürbar.

 

Ein weiteres Steckenpferd ist die Langzeitbelichtung. Ich mag die Stille und die Ruhe, die diese Fotos ausstrahlen. Ein paar Pixel gefrorene Zeit. Eine Langzeitbelichtung braucht eine gute Vorbereitung, präzise Berechnung der Belichtung, genaue Auswahl des Bildausschnittes und der Filter, das funktioniert nicht auf die Schnelle. Man braucht Zeit und viel Geduld, da sich die Lichtverhältnisse schnell ändern.

Momentan befasse ich mich mit der IPhone-Fotografie. Mich faszinieren die die Momentaufnahmen, die auf die Schnelle entstehen. Dabei muss ein Foto nicht perfekt sein, nur die Stimmung oder einen besonderen Ort oder eine kleine Episode wiedergeben.

 

Ich liebe die Bildbearbeitung per Photoshop.

Durch Composings lassen sich Bildaussagen verstärken und Geschichten in nur einem Foto erzählen. Es geht mir nicht darum, das schöne, perfekte zu zeigen, sondern eher die Kehrseite der Gesellschaft darzustellen. Besonders die negativen Seiten, die man nicht unbedingt sehen möchte, finde ich, sind es wert gezeigt zu werden.

 

Technik ist wichtig, aber nicht das Wichtigste. 

Mein Motto: „Nicht die Kamera macht das Bild, sondern das Auge und das Herz“.